
Update 16:00 Uhr
Das National Geographic Institute (IGN) hat seit Mitternacht sieben Erdbeben geortet, das stärkste mit einer Stärke von 3,2 und einem Hypozentrum in 40 Kilometern Tiefe. Zwei weitere hatten eine Stärke von 2,5 und 2,3 und die restlichen fünf lagen unter 2. Die Tiefe der Beben liegt zwischen 1 und 40 Kilometern.
Der Ausbruch des Vulkans Cumbre Vieja könnte in sechs Tagen als beendet gelten, wenn das derzeitige Niveau der Erschöpfung des Phänomens beibehalten wird, ohne sichtbare Aktivität und mit Rekorden auf niedrigem Niveau, obwohl ein neuerlicher Anstieg der Aktivität nicht ausgeschlossen ist.
Dies erklärte die Direktorin des Nationalen Geographischen Instituts (IGN) und Sprecherin des wissenschaftlichen Ausschusses von Pevolca, Carmen López, am Sonntag während der täglichen Pressekonferenz, die im Anschluss an die Sitzung des wissenschaftlichen und des Lenkungsausschusses zusammen mit dem technischen Direktor von Pevolca, Rubén Fernández, stattfand.
Die Beobachtungen bestätigen die Anzeichen für eine Erschöpfung des eruptiven Prozesses, auch wenn ein erneuter Anstieg der strombolianischen Aktivität und die Emission von Lavaströmen nicht ausgeschlossen werden kann.
López wies seinerseits darauf hin, dass die sichtbare Emission vulkanischer Gase punktuell und sporadisch ist und sich auf die eruptiven Zentren und die Jameos der vulkanischen Röhren konzentriert.
In der Zwischenzeit ist in einigen der Jameos und in der Gegend von Las Hoyas immer noch Glut zu sehen, was auf das Vorhandensein von sich abkühlender Lava zurückzuführen ist.
Der Tremor liegt im Bereich der Hintergrundgeräusche, und die Seismizität, die eine geringe Magnitude aufweist (weniger als 3,2 mbLg), ist in allen Tiefen sehr gering, so dass das Auftreten von spürbaren Erdbeben nicht ausgeschlossen werden kann.
Die Zahl der Personen die in Hotels untergebracht sind liegt weiterhin bei 556, davon 390 in Fuencaliente, 73 in Los Llanos de Aridane und 93 in Breña Baja. Die Zahl der abhängigen Personen, die in Sozial- und Gesundheitszentren untergebracht sind, liegt weiterhin bei 43.
Nach den neuesten Daten des europäischen Satellitensystems Copernicus beläuft sich die von der Lava betroffene Fläche auf insgesamt 1.241,1 Hektar.
Die größten Komplikationen stellen nun die Gaskonzentrationen dar.
Das Cabildo von La Palma teilte am heutigen Morgen mit, dass der Zugang zur Sperrzone in Puerto Naos, La Bombilla und El Remo wegen der Gase heute weder über dem See- noch auf dem Landweg erlaubt ist. Hingegen der Zugang von Norden wird je nach Wetterlage und Entwicklung des Eruptionsprozesses heute möglich sein.
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