
+++ Astronomischer Sommer bringt Perseiden und mit Teleskopen sichtbare Kometen +++ Über zweihundert fast tausend Jahre alte Muschelanhänger auf La Palma entdeckt +++ Das IAC „erleuchtet die dunkle Seite“ des Universums mit dem Projekt UNDARK +++
Astronomischer Sommer bringt Perseiden und mit Teleskopen sichtbare Kometen

Der Sommer begann gestern um 20:51 UTC (21:51 kanarische Zeit) und wird spannende astronomische Ereignisse mit sich bringen. Höhepunkte sind der Perseiden-Meteoritenregen am 12. August und die Sichtbarkeit mehrerer Kometen für Teleskop-Besitzer. Zudem wird man kurz vor Sonnenaufgang Mars, Jupiter und Saturn beobachten können, informiert das Instituto de Astrofísica de Canarias (IAC). Das IAC veranstaltet auch einen Tag der offenen Tür im Observatorio del Teide zur Feier der Sommersonnenwende.
Die Sommersonnenwende markiert den Zeitpunkt, an dem die Erdachse im nördlichen Halbkreis maximal zur Sonne geneigt ist, während im südlichen Halbkreis der Winter beginnt. Auf den Kanarischen Inseln erreichte die Sonne gestern eine Höhe von 85 Grad, verglichen mit 38 Grad bei der Wintersonnenwende.

Interessanterweise befindet sich die Erde trotz der Sommerzeit auf ihrer elliptischen Bahn am weitesten von der Sonne entfernt. Der fernste Punkt, das Aphel, wird am 5. Juli erreicht, wenn die Erde 152 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt ist. Der astronomische Sommer dauert auf der Nordhalbkugel 93 Tage und auf der Südhalbkugel 89 Tage.
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Über zweihundert fast tausend Jahre alte Muschelanhänger auf La Palma entdeckt

Die Regierung der Kanarischen Inseln hat in Zusammenarbeit mit dem Cabildo de La Palma eine archäologische Untersuchung eines vulkanischen Röhrentunnels bei Villa de Mazo durchgeführt, nachdem ein Höhlenforscher dort zufällig ornamentale Perlen aus dem 12. und 13. Jahrhundert entdeckt hatte. Diese Perlen, die aus 225 bearbeiteten Meeresschnecken und einem Knochen bestehen, wurden von den benahoarischen Vorfahren hergestellt. Sie waren in einer unbekannten pflanzlichen Substanz innerhalb einer Felsspalte verborgen und blieben so nahezu ein Jahrtausend unberührt.

Die Forschungen wurden von PRORED unter der Finanzierung der Generaldirektion für Kultur und Kulturerbe durchgeführt. Die Ergebnisse und der außergewöhnliche Zustand der Funde wurden gestern in einer Pressekonferenz präsentiert, an der prominente lokale Amtsträger und die Verantwortlichen der Forschung teilnahmen.
Die Konferenzteilnehmer betonten die Bedeutung der Bürgerbeteiligung bei der Bewahrung des kulturellen Erbes und die Rolle der Gemeinschaft bei der Verhinderung von Plünderungen. Efrain Marrero, Co-Direktor der Intervention, merkte an, dass solche bearbeiteten Muschelperlen zwar auf den Kanarischen Inseln verbreitet, aber selten in solcher Menge gefunden werden. Sie sind oft in der Nähe von Grabstätten anzutreffen.

Die Fundstücke, die in einer feuchten und temperatursensiblen Umgebung geborgen wurden, mussten unter schwierigen Bedingungen gesichert werden, was eine teilweise Demontage natürlicher Blockaden erforderte. Insgesamt wurden fünfzehn 3D-Aufnahmen zur Dokumentation der archäologischen Schichten erstellt. Kohlenstoffdatierungen bestätigten die Altersangaben der Funde, die eine wertvolle Verbindung zu den historischen Bewohnern der Region darstellen.

Das gesammelte Material wird im Archäologischen Museum Benahoarita in Los Llanos de Aridane aufbewahrt und für zukünftige Generationen gesichert.
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Das IAC „erleuchtet die dunkle Seite“ des Universums mit dem Projekt UNDARK

Das UNDARK-Projekt, angeführt vom Instituto de Astrofísica de Canarias (IAC), ist eine bahnbrechende Initiative, die Experten aus Astrophysik, Kosmologie und Teilchenphysik weltweit vereint. Es wird durch das EU-Programm “Widening” finanziert und widmet sich der Erforschung des dunklen Universums, welches aus dunkler Materie und dunkler Energie besteht und über 80% der Masse und Energie des Universums ausmacht.

Ziel des Projekts ist es, die Zusammensetzung und die physikalischen Gesetze, die dieses wenig verstandene Universum regeln, zu entschlüsseln. Das Konsortium umfasst bedeutende Institutionen wie das CERN (Europäische Organisation für Kernforschung) und nutzt fortschrittliche Observatorien auf den Kanarischen Inseln, darunter das Gran Telescopio Canarias und zukünftige Einrichtungen wie das CTAO (Cherenkov Telescope Array Observatory).

Jorge Martín Camalich, der Leiter des Projekts, betont die zentrale Rolle des IAC in diesem internationalen Unterfangen und die Bedeutung der gewonnenen Erkenntnisse für das Verständnis der kosmischen Geheimnisse. Das Projekt repräsentiert einen wichtigen Fortschritt in der wissenschaftlichen Forschung und internationalen Kooperation, getragen von der Vision, einige der tiefsten Mysterien unseres Kosmos zu entschlüsseln.
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